(alt) Modulares Bauen

Die Wikipedia (und sicher auch die Architekten) unterscheiden hier sehr genau zwischen „Skelettbauweise“, „Großtafelbauweise“ (auch „Plattenbau“) und „Modulbauweise“ und „Containerbauweise“. Hier kurz die wesentlichen Begriffe (ohne architektonischen Anspruch).

Skelettbauweise

Jeder kennt es eigentlich: das gute alte Fachwerkhaus. Es wird ein „Skelett“ aus Balken errichtet, wobei waagerechte, senkrechte und schräg verlaufende Balken miteinander verbunden werden. Die Lücken werden ausgemauert oder mit Flechtwerk und Lehm verkleidet. Danach wird alles schön angestrichen.

Natürlich gibt es auch die moderne Variante aus Stahl, Beton oder anderen Werkstoffen.

Großtafelbauweise („Plattenbau“)

Auch diese Häuser kennt bestimmt jeder, ganze Siedlungen (nicht nur) in Dortmund wurden in dieser Technik errichtet. Schnelle Bauweise, genormte Bauteile, galt auch mal als Symbol des Fortschritts. Hier wird der Begriff in Bezug auf Häuser aus Betonfertigteilen benutzt. Bei Holzhäusern wird i.d.R. der Begriff „Tafelbauweise“ oder „Holztafelbau“ benutzt.

1976 ff. habe ich einmal in einem solchen Hochhaus gewohnt: die Trittschalldämmung war wirklich gut, man konnte die Musik sehr laut hören, ohne daß die Nachbarn belästigt wurden. Die Wärmedämmung war nicht ganz so gut und ästhetisch – na ja, was ist das denn.

Bei Wikipedia werden mehrere Nachteile aufgeführt: geringe individuelle Anpaßbarkeit, was aber sofort wieder zurückgenommen wird, da dies beim „standardisierten“ Gebäudebau sowieso nur eine untergeordnete Rolle spielt; Stahlbetonplatten sind teurer als Mauerwerk; Probleme bei der Dämmung / Dichtigkeit der Fugenverbände.

Modulbauweise und Containerbauweise

Aktivhaus, Esslingen

Die Modulbauweise ist eng verwandt mit der Containerbauweise, aber doch eher gedacht für einen längeren Wohn-Zeitraum.

Vorgefertigte Module, meist vollständig ausgebaut mit allen erforderlichen Innnenausbauten (Wasser, Strom, Heizung, Fenster, Küche und auch Einbauten), werden auf der Baustelle nur noch „gestapelt“ und „zusammengestöpselt“.

Auch hier gibt es schöne und weniger schöne Beispiele (Finchbuildings, Neunfamilienhaus, Solid.box, Kleusberg, Aktivhaus) , das Internet ist voll davon. Oftmals geht es auch nur um „Tiny Houses“ oder Häuser, die nicht stapelbar sind; aber in in letzten Jahren sind auch vermehrt Mehrfamilienhäuser „von der Stange“ im Angebot. Ein ganz interessantes Video von Kleusberg zeigt einige der Grundprinzipien und Vorteile.